Workshop 7: Altersfreundliche Städte

Moderation: Ina Voelcker, Vorsitzende der Abteilung Internationale Politik der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen), Deutschland

Förderung des gesunden Alterns durch altersfreundliche Umgebungen

Vortragender: Julia Wadoux, AGE-Platform Europe


Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist das physische und soziale Umfeld der Schlüsselfaktor dafür, ob Menschen bis ins hohe Alter gesund, unabhängig und selbständig bleiben können. Es gibt acht Bereiche, in denen dies ins Spiel kommt: Verkehr, Außenräume und bebaute Umwelt, Wohnen, Unterstützung der Gemeinschaft und Gesundheitsdienste, Bürgerbeteiligung und Beschäftigung, soziale Teilhabe, Respekt und soziale Eingliederung sowie Information und Kommunikation. Diese Präsentation wird den breiten Rahmen der WHO vorstellen und mit konkreten Beispielen veranschaulichen, sie wird auch die politischen Haken auf globaler und europäischer Ebene vorstellen, um diese Agenda voranzubringen.


Altersfreundliche Städte – von den Institutionen zum Gemeinschaftsleben, Herausforderungen für die Alterungspolitik im Donauraum

Vortragende: Assist. Prof. Dr. Tihomir Žiljak, Public Open University, Zagreb


Der Wohnsitz älterer Menschen ist nicht nur ihre Adresse, sondern auch der Ort, an dem sie aktiv alt werden. Ältere Menschen können in Pflegeheimen leben, oder auch im eigenen Heim, versorgt von sozialen Diensten. Das hängt nicht nur von ihrer körperlichen Verfassung ab, sondern auch von der Verfügbarkeit von Sozialdiensten, dem sozialen Umfeld und familiären Verpflichtungen, sowie lokalen und nationalen politischen Entscheidungen.

Während der COVID 19 Pandemie ist die Risikolage in Pflegeheimen besonders zum Thema geworden. Ältere Menschen in Pflegeheimen gehören zu den besonders gefährdeten Personen. Die Pandemie hat aber auch viele Fragen aufgeworfen, die alle Generationen betreffen – Fragen rund um das Lernen und um gesundheitliche Aufklärung. Es ist aber von besonderer Bedeutung, sich über die professionelle, die familiäre und die informelle Pflege von älteren Menschen zu informieren, ihre Wünsche und Fähigkeiten zu kennen und nicht einfach nur zu versuchen, sie als Risikogruppen zu isolieren. Die Lösung ist, den Zugang zu qualitativ guten, bürgernahen Diensten zu verbessern.

Warum unterscheiden sich soziale Dienste und gesundheitliche Risiken für die älteren Menschen in Pflegeheimen von Staat zu Staat? Was (und wie) sollten ältere Menschen lernen und was sollten soziale Dienstleister und politische Entscheidungsträger über gemeinschaftliches Leben lernen? Das sind die Fragen, mit denen sich der Workshop beschäftigen wird.


Digitale Geräte zur Unterstützung der Autonomie älterer Erwachsener – der demografische Teil des Projekts Zukunftsstadt Ulm 2030

Vortragende: Dr. biol. hum. Sarah Mayer, Agaplesion Bethesda Klinik Ulm


“Digitale Geräte zur Unterstützung der Autonomie älterer Erwachsener – der demografische Teil des Projekts Zukunftsstadt Ulm 2030”.

Das aktuelle, vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt “Zukunftsstadt Ulm 2030” erforscht alle Möglichkeiten, die den Städten zur Nutzung des digitalen Fortschritts zur Verfügung stehen, um die Gesundheit und Partizipation der Bürger zu verbessern. Unsere Arbeitsgruppe leitet das Teilprojekt zur Erforschung intelligenter Lebensumgebungen für gebrechliche ältere Menschen. Ein Hauptteil des Projekts ist die Eröffnung eines Raums für Ambient Assisted Living (AAL) in der AGAPLESION Bethesda Ulm, einem Zentrum für geriatrische Medizin, Rehabilitation, Pflege und betreutes Wohnen und Gastgeber unserer geriatrischen Forschungseinheit. Dieser AAL-Raum wird für die Öffentlichkeit zugänglich sein und gleichzeitig eine ausgezeichnete Plattform zur Erprobung und Bewertung digitaler Lösungen bieten. Auf diese Weise wollen wir älteren Erwachsenen und ihren Angehörigen praktische Erfahrungen zur Verfügung stellen, um neue digitale Geräte zu erforschen, die die Autonomie unterstützen und die Institutionalisierung verhindern oder hinauszögern sollen.